Der Kauf eines Welpen
sollte stets gut durchdacht werden, denn der zukünftige Welpenbesitzer
geht damit eine große Verantwortung für den ihm anvertrauten Welpen ein.
Er ist dafür
verantwortlich, dass der Welpe, seinen natürlichen Bedürfnissen und
Instinkten entsprechend, gehalten und groß gezogen wird. Damit geht
einher, dass der Welpe von klein auf an auch mit seinesgleichen Kontakt
hat, um die Sozialisierungsphase, die beim Züchter begonnen hat, weiter zu
entwickeln. Ganz wichtig ist auch die weitere Prägung auf alle möglichen
Umweltbedingungen, wie Verkehr, unbekannte Geräusche, Wetterbedingungen,
Wald und Flur, andere Tiere, Familie und vieles mehr, um dem Welpen den Aufbau eines stabilen und
selbstsicheren Charakters zu gewährleisten.
Der Züchter legt mit der
Festlegung der Eltern und der ersten frühen Welpenprägung bis zur 8.
Lebenswoche den Grundstein für Gesundheit, Charakter, Instinktsicherheit,
Erscheinungsbild und körperliche Fitness. Schon im Bauch der Mutter
erfolgt die genetische und epigenetische Prägung des einzelnen Welpen und
seiner Veranlagungen, sodass auch die Haltung und Fütterung der
Mutterhündin beim Züchter außerordentlich wichtig für die Entwicklung der
Welpen ist.
Unsere Züchter
sind mit Herz und Seele Hundeliebhaber, bei Ihnen steht das Wohlergehen
des Hundes an erster Stelle und das der Welpen gleichfalls. Für sie sind
die Hunde "Familienmitglieder" und sie wünschen sich für ihre Welpen
genauso "Hundeverrückte" Welpeninteressenten. Deshalb wünscht sich auch
jeder unserer Züchter, dass die Welpeninteressenten nicht nur einmal bei
Ihnen vorbei kommen, um den Welpen auszusuchen. Der Züchter möchte
herausfinden, ob der Welpeninteressent auch wirklich die Voraussetzungen
mitbringt, um dem Welpen ein gutes und erfülltes, glückliches Leben
schenken zu können. ;-)
Unsere Züchter
züchten in Hobbyzucht. Dabei fallen ein oder auch mal zwei Würfe im Jahr,
je nachdem wie die Zeit es erlaubt, denn unsere Züchter gehen auch
arbeiten, manche Halbtags andere haben den Partner der Vollzeit arbeiten
geht, wo sich der andere Partner dann voll und ganz, um die Zucht kümmern
kann. Meist machen es beide zusammen, wo dann oft mehr als der halbe
Jahresurlaub "geopfert" wird, um den Wurf bestmöglich betreuen zu können.
Unsere Züchter haben Haus mit Garten, da gibt es keine Aufzucht in der
Etagenwohnung. Unsere Züchter geben alles für ihre Hunde und Welpen und
wünschen sich natürlich die bestmöglichen Welpeninteressenten!
Für die
Hundezucht ist ein immens hoher Zeitaufwand und gute Nerven erforderlich,
ein großer Erfahrungsschatz mit der Hundehaltung und auch ein finanzielles
Polster, um alle nötigen Aufwendungen stemmen zu können. Ein Züchter, der
erst mit der Zucht beginnt, hat im ersten Jahr hohe Aufwendungen für die
Erstausstattung zu leisten, wie Wurfkiste, Lampe, Decken, Welpenauslauf
mit Holzhaus und Hundehütte, separates Welpenzimmer im Haus usw.
Die meisten
Menschen haben keine Vorstellung davon, was Hundezucht unter dem Strich
eigentlich kostet und sehen nur den Welpenpreis und meinen mit der Anzahl
der Welpen multipliziert, bringt das dem Züchter richtig viel Geld ein.
Hier folgt jetzt
mal eine kleine, unvollständige, Aufstellung der Kosten, die in der
Hundezucht entstehen, hier auf unsere Rasse gemünzt, um zu sehen, wie hoch
der Preis eines Welpen sein müsste, damit der Züchter unter dem Strich
auch ein bisschen Lohn für die immense Arbeit, die er leistet, heraus
bekommt.
Die
Kostengegenüberstellung (Einnahmen/Ausgaben) gliedern sich in fünf Blöcke.
Zuerst sind es Investitionen für die Zuchthündin, dann für den Wurf und
die Welpenaufzucht und dann auch noch Kosten für die Zeit, die die
Zuchthündin im Ruhestand ist und bis an ihr Lebensende in ihrer
Züchterfamilie bleiben darf. Der vierte Block betrachtet Investitionen in
zukünftige Zuchthunde, Importe, Pflegehunde etc., um unsere Rasse mit
ihren Blutlinien zu erhalten. Der fünfte Block umfasst die Kosten für die
Erstanschaffung. Es werden nur die wichtigsten Kosten ermittelt, aber das
reicht schon aus, um sich ein reales Bild über den Ertrag aus einer
Hundezucht zu machen.
Zuchthündin bis zum 2.
Lebensjahr: |
Ausgaben |
Kaufpreis |
2000 € |
Futter 2 Jahre x 365 Tage
x 5 € |
3650 € |
Röntgen |
400
€ |
Herzultraschall |
160
€ |
Blutbild |
100
€ |
Tierarzt Impfen 2 x 60 € |
120
€ |
Hundesteuer 2 x 132 € |
264
€ |
Haftpflicht-Versicherung
2 x 60 € |
120
€ |
OP-Versicherung 2 x 12 x
20 € |
240
€ |
Prüfung AD/ZTP mit
Anfahrt/Übernachtung |
400
€ |
Ausstellung/Treffen |
400
€ |
Leine, Halsband, Korb,
Spielzeug etc. |
200
€ |
Hunderziehung,
Sportverein etc. |
200
€ |
Gesamtsumme Zuchthündin
im Mittel |
8254 €
ohne Ansatz Zeitinvestition |
Zuchthündin/Welpenaufzucht (i. M. 8 Welpen), Zeitaufwand Züchter mit
Mindestlohnansatz 9,35 € |
Ausgaben |
Progesterontest 2 x 80 € |
160 € |
Decktaxe |
1000 € |
Unterkunft und
Reisekosten Decken |
500 € |
zusätzlich Futter Hündin 4 Monate x
30 Tage x 3 € |
360 € |
Futter Welpen
|
400 € |
3 x Entwurmung |
100 € |
Impfen und Chipen |
700 € |
Welpenpaket mit Futter,
Leine, Halsband |
240 € |
Spielzeug Taue, Bälle,
Tunnel, die oft kaputt gehen |
100 € |
Ausgaben für RAZG e
V.(Gentests, Papiere, Röntgenauswertung, Vereinsgebühr,
Werbung) |
2000 € |
Gesamtsumme
Zuchthündin/Welpenaufzucht |
5560 € |
Zeitinvestition ca. 2 Wo
x 7 Tage x 24 h x 9,35 € + 6 Wo x 7 Tage x 12 h x 9,35 € |
7854 € |
Zuchthündin im Ruhestand (Alter bis
10 Jahre) |
Ausgaben |
Futter 8 Jahre x 365 Tage
x 5 € |
14600 € |
Tierarzt Impfen 8 x 60 €
+ Sonstiges 100 € Pro Jahr |
1280 € |
Hundesteuer 8 x 132 € |
1056 € |
Haftpflicht-Versicherung
8 x 60 € |
480 € |
OP-Versicherung 8 x 12 x
20 € |
1920 € |
Gesamtsumme Zuchthündin im Ruhestand |
19336 € |
Investitionskosten zur
Aufrechterhaltung der Zucht |
Ausgaben |
Zurückbehaltung Rüde
einmal im Jahr |
2000 € |
Zurückbehaltung Hündin einmal im Jahr |
2000 € |
Kosten Hündin Röntgen,
Herzultraschall, Blut |
700 € |
Prüfung und Besuche
angehende Zuchthunde |
400 € |
Zeitaufwand Besuche
Interessenten 9,35 € Mindestlohnansatz 10 x 2 h x 9,35 € |
187 € |
Zeitaufwand
Besitzerberatung, Deckpartnersuche, Werbung, Homepage etc. 9,35 €
Mindestlohnansatz 1 h x 365 Tage x 9,35 € |
3413 € |
Gesamtsumme
Aufrechterhaltung der Zucht pro Jahr |
8700 € |
Investitionskosten Erstausstattung
Zucht |
Ausgaben |
Welpenauslauf (eingezäunter Bereich) |
5000 € |
Holzhaus |
4000 € |
Große Hundehütte |
400 € |
große Wurfkiste |
300 € |
Spielgeräte |
300 € |
Spielzeug |
100 € |
Futterringe |
50 € |
Wärmelampe und Birne |
50 € |
Einrichtung Welpenzimmer (Bett,
Tische, Regale) |
1000 € |
Kamera |
200 € |
Software Homepage, Bildbearbeitung
etc. |
200 € |
Bücher über Zucht, Seminare |
300 € |
Transportbox |
100 € |
Gesamtsumme Erstausstattung |
12000 € |
Gesetzt den Fall, eine Zuchthündin
bekommt maximal drei Würfe mit im Mittel 8 Welpen und die Erstausstattung
wird auf 10 Jahre abgeschrieben, ergibt sich unter Ansatz der obigen
Kostenermittlung folgende Berechnung:
Einnahmen = 8 Welpen x 3 Würfe x 1800 €
pro Welpe = 43200 €
Ausgaben = 8054 € + 3 x 6010 € + 19336 €
+ 1200 € + 8260 € = 54880 €
+ Zeitaufwand Züchter mit
Mindestlohnansatz 3 x 7854 € = 23562 €
Es ergibt sich, ohne Ansatz des
Zeitaufwandes mit Mindestlohnansatz, schon ein Minus von 43200 € -
54880 € = -11680 €!
Wenn man bei einer Zuchthündin
wenigstens die entstandenen Kosten unter dem Strich wieder raus haben
möchte, müsste der Welpenpreis auf 1800 € + 11680 € / 3 / 8 = 2287 €
betragen. Und bei diesem Preis ist wie gesagt die ganze Zeit, die die
Züchter investieren, nicht entlohnt! Und bei diesem Ansatz hat die Hündin
3 Würfe.
Wenn nun ein Züchter zwei Würfe mit zwei
Zuchthündinnen im Jahr hat verdoppelt sich natürlich auch dieser Verlust!
Und er wird noch größer, wenn die Zuchthündin nur 2 Würfe in ihrem Leben
hat.
Großes Fazit der Berechnung ist, dass
mit der Hobbyhundezucht sicherlich kein Geld verdient werden kann, was
sich jeder Zuchtinteressent vor Augen halten sollte, sondern dass der
Züchter für seine Zuchtleidenschaft immer drauf zahlt, wenn nicht der
Welpenpreis mindestens auf 2500 € hoch gesetzt würde! Wird wenigstens auch
der Zeitaufwand des Züchters für die Würfe in Ansatz gebracht, weil es
eben "Arbeitszeit" ist, die bei jedem anderen Arbeitgeber auch entlohnt
werden würde, müsste der Welpenpreis bei ca. 3300 € liegen. Und da sind
die Verluste durch das Wegbrechen einer Zuchthündin, weil sie nicht
zuchttauglich ist oder aus anderen Gründen ausfällt, auch noch nicht
berücksichtigt.
Wir haben unseren Welpenpreis für 2021
von bisherigen 1350 € auf 1800 € festgelegt. In Zukunft wird dieser
Welpenpreis sicherlich noch angepasst werden müssen, damit der Züchter
wenigstens einen kleinen Lohn für seine ganze Arbeit bekommt.
Wir züchten mit hohen Anforderungen an
die Gesundheit auf HD-, ED-, OCD-Freiheit und Herzgesundheit, versuchen im
Vorfeld mögliche gentechnisch erfassbare Krankheiten auszuschließen und
legen größten Wert auf einwandfreies Wesen unserer Zuchthunde sowie eine
hervorragende Welpenaufzucht und sind überaus zufrieden, wenn die
Gesundheitstest weitestgehend hervorragende Ergebnisse im hohen
Prozentbereich ergeben, aber das geht nur, wenn auch unsere Nachzuchten alle
geröntgt werden und wir Rückmeldungen von der Entwicklung unserer
Nachzuchten bekommen. Aus diesem Grund haben wir in unseren Kaufverträgen
das Röntgen durch die neuen Besitzer festgelegt und uns auch bei den Rüden
einen unentgeldlichen Deckakt gesichert, um die gute Qualität unserer
Zucht weiterführen zu können. Wenige Rüden werden davon zum Einsatz
kommen, aber das sind dann auch die vielversprechendsten, um unsere
Romaner Antikdogge auf hohem Niveau von Gesundheit, Wesen und
Erscheinungsbild belassen zu können. Die Kaufverträge werden hier noch
online gestellt, damit sich jeder Interessent über die Kaufmodalitäten
einen Einblick verschaffen kann.
|