Zuchtkonzept

 

Der Zuchtgrundsatz "Gesundheit" steht in unserer Zucht an erster Stelle, da heutzutage gerade unter den Molossern vor allem Hüftgelenkdysplasie (HD), Ellbogengelenkdysplasie (ED), Schulterdysplasien (OCD), Bänderschwächen, Wirbelsäulenkrankheiten, Anfälligkeit für Magendrehung, Krebs, Herz-/Kreislaufkrankheiten, Epilepsie, Allergien und anderes mehr vorzufinden sind.

Viele dieser Krankheiten sind in erster Linie Erbkrankheiten. Um eine gesunde Zucht aufzubauen, ist deshalb von größter Wichtigkeit, gesunde Zuchthunde einzusetzen und von den Nachkommen ebenfalls wieder nur mit gesunden Nachzuchten weiter zu züchten.

Es ist natürlich nicht so einfach absolut gesunde Hunde zu züchten, da vor allem von den Ahnen auch wieder Krankheiten durchschlagen können, wie es z.B. bei der HD/ED der Fall ist.

Aber durch konsequente Zuchtauswahl/-überwachung und optimale Aufzucht können wir gesunde Hunde züchten und damit einen Meilenstein setzen, der in der heutigen Hundezucht, die durch das Ausstellungswesen hauptsächlich auf das perfekte äußere Erscheinungsbild ausgerichtet ist, vollkommen auf der Strecke geblieben ist.

Besondere Beeinträchtigungen ergeben sich aus den Gelenkkrankheiten (z.B. HD/ED), die den Hunden Schmerzen beim Aufstehen, Laufen, Springen, Kot absetzen etc. bereiten können, so das ein Hund manchmal schon eingeschläfert werden muss, wenn er noch nicht sein biologisch mögliches Alter erreicht hat. Das ist sehr schmerzhaft für Hund und Halter!

Die RAZG e. V. setzt nur Zuchthunde ein, die HD-A oder HD-B haben bzw. ED-0 oder ED-1, da hierbei bis in hohe Alter, abgesehen von normalen Verschleißerscheinungen, nicht mit Schmerzen der Ellbogen- oder Hüftgelenke zu rechnen ist. Hunde die nach Auswertung HD-A und HD-B haben, gelten als gesund. Da wir nur HD-A und HD-B Zuchthunde verpaaren, werden wir dem sehr gesunden Molosser schnell nahe kommen.

Seit 2010 wird auch in unserem Zuchtverein eine Herzuntersuchung bei den eingesetzten Zuchthunden verlangt, wobei Herz-0 und Herz-1 zur Zucht zugelassen sind, aber Herz-1 nur mit Herz-0 verpaart werden darf.

Seit 2016 lassen wir die Zuchthündinnen auch auf OCD röntgen.

Seit 2015 machen wir auch zahlreiche Gentests, auf Farbvererbung und seit 2019 Tests auf genetisch nachweisbare Erbkrankheiten. Es gilt Träger aufzudecken und durch geeignete Verpaarung das Vorkommen dieser Erbkrankheiten ausschließen zu können. Finales Ziel ist es diese Erbkrankheiten vollkommen aus unserer Zucht auszumerzen!

Das Mindestalter der Romaner Antikdoggenzuchthündinnen für den 1. Wurf beträgt 18 Monate. Zuchtvoraussetzungen sind das Röntgen, der Herzschall ein Wesenstest der RAZG e.V. und die Beurteilung des Erscheinungsbildes!

Rüden dürfen frühestens ab 12 Monaten eingesetzt werden und auch maximal 8 mal.

Das "Wesen" der Romaner Antikdogge steht bei den Zuchtgrundsätzen an zweiter Stelle. Wir streben einen Molosser an, der selbstbewußt, wachsam, menschen- und familienfreundlich ist und sich seinesgleichen gegenüber freundlich oder neutral, aber nicht aggressiv und rauferhaft verhält. Sie soll im Rudel gehalten werden können. Die Romaner Antikdogge hat aufgrund ihres guten Selbstbewußtseins auch einen mehr oder weniger starken Eigenwillen bzw. Dickkopf, so dass man als Rudelführer zeigen muss, wer das sagen hat. Das bedeutet, dass die neuen Besitzer Erfahrung mit der Erziehung großer Hunde haben sollten. Sie ordnet sich dennoch gut unter, ist sehr intelligent und gelehrig und verfügt über sehr gute Naturinstinkte.

Aufgrund ihres Erbes der Molosser, die vielseitige Arbeit verrichteten, wie Wachhund, Jagdhund, Schutzhund, kommt auch bei mancher Romaner Antikdogge in der Junghundzeit der Jagdtrieb durch, den man aber durch Gehorsam gut in den Griff bekommt. Die Gewöhnung an alle Arten von Haustieren, wie Hund, Katze, Hühner, Hasen etc. ist kein Problem, wenn sie vom Welpenalter daran gewöhnt ist.

Als Wachhunde sind sie sehr gut einzusetzen, wobei sie keine Kläffer sind, sondern nur dann anschlagen, wenn einer am Grundstück steht oder vorbei geht. Als Wachhunde für einsame Gewerbeflächen oder Plätze eignet sie sich aufgrund ihres menschenfreundlichen Wesens nicht, da sie ihr Rudel zum bewachen braucht.

Für den Einsatz im Schutzhundesport ist nicht jede Romaner Antikdogge geeignet, da ihr als Molosser der starke Beutetrieb fehlt und sie sich nur einsetzt, wenn sie Gefahr erkennt, wo dann ihr ausgeprägter Wehrtrieb zu Geltung kommt. Wenn jedoch der Jagdtrieb bei der Romaner Antikdogge ausgeprägt ist, sind das die besten Voraussetzungen für den Einsatz als Schutzhund im Gebrauchshundesport, da der dann vorhandene Beutetrieb gepaart mit dem immer vorhandenen Wehrtrieb erstklassige Arbeit verspricht!

Die Romaner Antikdogge ist kein ausgesprochener Einmannhund. Da sie dem Menschen gegenüber sehr aufgeschlossen ist, kann sie sich auch schnell an geänderte Umstände, wie Wechsel der Familie, Umgebung etc. anpassen.

Die Romaner Antikdogge soll sich keinesfalls der Umwelt gegenüber ängstlich oder angstbeißend verhalten, da diesen Hunden das Selbstbewußtsein und die natürliche Fähigkeit Gutes von Schlechtem zu unterscheiden, fehlt. Auch Misstrauen gegenüber Fremden soll sie nur als Wachhund hinterm Zaun zeigen und ein aufgeschlossenes, freundliches Wesen, wenn Gäste auf das Grundstück oder ins Haus kommen.

Leider hat auch das Wesen bei vielen Rassen unter dem Ausstellungswesen gelitten.

Bei der RAZG e. V. steht das "Erscheinungsbild der Romaner Antikdogge" an dritter Stelle. Aber auch, weil wir zuerst auf Gesundheit und Wesen selektieren, kann das Erscheinungsbild erst an dritter Stelle stehen, wobei wir natürlich im Vorfeld auch nur die Zuchthunde aussuchen, die dem Bild der Romaner Antikdogge nahe kommen. Gerade das Erscheinungsbild ist ein Parameter in der Zucht, der, bei der genetischen Vielfalt, die noch bei einigen Rassen erhalten ist und die nicht so extreme Inzucht erfahren haben, eine große Spanne an Ausprägungsmöglichkeiten bietet.

Uns ist die genetische Vielfalt viel wichtiger, als Hunde, die aussehen, als wären sie alle aus einem "Ei gepellt".  Damit schließt sich auch wieder der Kreis zur Gesundheit, denn die gesündesten Hunde sind solche mit einer großen genetischen Vielfalt!  

Trotzdem wollen wir natürlich eine Rasse wieder zurück züchten, die auch als Romaner Antikdogge erkannt wird. Dabei steht das doggenhafte, gut bemuskelte, knochenstarke und molossoide Aussehen der Romaner Antikdogge im Vordergrund. Der Kopf mit doggenhaftem Ausdruck von der Seite, aber breiten Schädel- und Wangenknochen sowie gut belefztem, und breitem Fang von Vorne gesehen, verleiht der Romaner Antikdogge ihren markanten Ausdruck!

Unser Zuchtkonzept basiert auf dem von mir aufgestelltem und einzigartigem Zuchtverfahren, welches ich das "Blutlinien-Zuchtverfahren" nenne.  Hier erfahren Sie mehr über das Blutlinien-Zuchtverfahren und die in der Zucht befindlichen Blutlinien, als auch über die Blutlinien, die wegen gesundheitlicher Mängel oder wegen Wesensmängeln heraus genommen wurden.

Ab 2024 beträgt der Welpenpreis 2000 €.