Gesundheit

 

Die Zucht auf Gesundheit ist beim Aufbau unserer Romaner Antikdogge das zentrale Selektionselement.

Wir haben in 2003 angefangen nur Zuchthunde für unsere Zucht auszuwählen, die HD-A und HD-B, sowie ED-0 und ED-1 sind, da das als gesund gilt. Die Auswertung der Röntgenbilder erfolgt bei der Zentralauswertestelle Tierklinik Dr. Kaspar in Nürnberg, die seit Jahren die Romaner Antikdogge betreut. Das Auswerteverfahren basiert auf den Vorgaben der FCI-Auswertung.

Im Jahr 2010 haben wir den Herzultraschall als weiteren zuchtrelevanten Test hinzu genommen, nachdem ein Fall von Herzerkrankung vor gekommen war. Die Auswertung der Herzuntersuchung erfolgt bei Kardiologen, die dem Collegium Cardiologicum e.V. angeschlossen sind und garantieren damit für eine einheitliche Auswertung unserer Romaner Antikdoggen! Wir nehmen nur Zuchthunde mit Herz-0 = frei und Herz-1 = Verdacht

In 2013 hatten wir die ersten Fälle von OCD in der Schulter bei unseren Romaner Antikdoggen. Mittlerweile werden unsere Zuchthunde auch zusätzlich zu HD und ED auf OCD der Schulter geröntgt. Wir verwenden nur Zuchthunde mit OCD-frei und bei geringer OCD nur mit Ausnahmegenehmigung.

Damit wir unsere Blutlinien anhand des Blutlinienverfahrens und der Farbgenvererbung besser in den Zuchthunden nachvollziehen können, sind wir im Jahr 2015 dazu übergegangen bei diversen Zuchthunden Gentestanalysen der Loki (A,B,D,E und K) machen zu lassen. Das war sehr hilfreich und hat uns in der Erkennung der Blutlinien entscheidend weiter gebracht. Die Genanalysen werden bei Genomia, als zentrales Genlabor für die RAZG, in Auftrag gegeben.

Im Jahr 2020 wurde festgestellt, dass einige eingesetzte Zuchthunde das Defektgen SOD1A tragen. Es handelt sich dabei um die degenerative Myelopathie, kurz DM, genannt. Sie kommt in mindestens 124 Rassen vor, wird aber so gut wie gar nicht bei Zuchthunden untersucht. Die Krankheit tritt zum Glück erst in hohem Alter auf und bereitet keinerlei Schmerzen, aber kann am Ende bis zur Lähmung der Hinter- und Vordergliedmaßen und Inkontinenz führen. Für viele Menschen ist sie nicht als Krankheit ersichtlich, sondern wird als normale Alterserscheinung abgetan. Es werden auch nur Hunde daran erkranken, die vom Vater und von der Mutter dieses Defektgen geerbt haben. Das Ergebnis eines DM-Testes ist dann P/P (positiv/positiv). Wenn das Defektgen nur von einem Elternteil vererbt wird (N/P), wobei N für negativ steht, also kein Defektgenträger ist, dann wird diese Erkrankung in oben genannter Form nicht auftreten. Seitdem untersuchen wir auch unsere Zuchthunde und bereits eingesetzte Hunde auf DM, damit wir, falls ein DM-Träger eingesetzt wird, diesen auch nur mit einem DM freien Partner verpaaren. In den 17 Jahren unserer Zucht ist bisher kein einziger Fall aufgetreten, wo ein Träger N/P an DM erkrankt ist. Lediglich zwei Hunde mit P/P, die derzeit 8,5 Jahre alt sind, haben momentan beginnende Probleme mit Treppensteigen und Ataxie. Wir verpaaren zukünftig durch dieses Wissen nur noch N/P mit N/N, sodass wir auch damit gesunde Romaner Antikdoggen züchten. Über kurz oder lang, werden wir nur noch Zuchthunde mit N/N einsetzen, aber das dauert eine Weile bis alle Blutlinien, die wir in der Zucht halben wollen, DM frei sind. Hier ein Link zu Genomia, wo wir unsere Gentests machen lassen, wo es noch mehr Infos dazu gibt: https://www.genomia.cz/de/test/dm/

In 2020 werden wir auch dazu übergehen DNA-Profile von allen zukünftigen Zuchthunden und schon eingesetzten Zuchthunden, sofern wir von denen Genmaterial haben, anlegen zu lassen. Das gewährleistet uns im Aufbau unserer Rasse eine nachvollziehbare Zucht, vor allem, falls irgendwann eine FCI-Anerkennung angestrebt werden sollte. Andererseits hilft es uns auch dabei, die in jedem Zuchthund vorhandenen Blutlinien besser nachvollziehen zu können. Diese DNA-Profile werden weitergehender sein, als die derzeit üblichen mit nur 22 Markern. Bei unseren DNA-Profilen werden 230 Marker untersucht, die es uns ermöglichen werden unsere Blutlinien noch besser identifizieren zu können.

Zukünftig ist auch angedacht bei jedem Zuchthund durch einen Gentest den Immunstatus des Zuchthundes feststellen zu können, um auch dem Umstand vorbeugen zu können, dass nicht Zuchthunde miteinander verpaart werden, die beide wenig oder die gleichen Immungene haben, um die genetische Vielfalt des Immunsystems zu erhalten und Allergien oder Autoimmunerkrankungen vorzubeugen.

Somit haben wir für unsere Zucht harte Bedingungen in Punkto Gesundheit festgelegt. Das findet man in kaum einem anderen Zuchtverein! Aber wir sind innovativ, gehen mit der Zeit und setzen hohe Maßstäbe an die Gesundheit unserer Zuchthunde für den weiteren Aufbau der Romaner Antikdogge! Und wir werden auch zukünftig, wenn neue Krankheiten auftreten werden, die gentechnisch ermittelt werden können, diese dann auch in unsere Gesundheitstests aufnehmen.

Nachfolgend erhalten Sie Einblick in die Röntgenergebnisse, Herzauswertungen und DM-Tests der Nachzuchten und Zuchthunde der einzelnen Zuchtzwinger. Um zu den Auswertungen zu kommen, bitte den Zwingernamen anklicken!

Bei den nicht verlinkten (unterstrichenen) Zuchtzwingern gibt noch keine Auswertungen.